Ruchsen
Ruchsen, mit ca. 640 Einwohnern, liegt zwei Kilometer östlich von Möckmühl an der Einmündung des Hergstbachs in die Jagst.
769 wird Ruchsen erstmals als "Rohisheim" urkundlich erwähnt.
Im 11. Jahrhundert werden eine Burg und Ruchsener Ortsadel genannt.
Im 13. Jahrhundert gehörte Ruchsen den Herren von Dürn, die 1236 das Kloster Seligental gründeten. 1464 erwarb das Kloster die Ortsherrschaft. Im Kloster selbst erlangte Kurmainz immer größeren Einfluss und behielt nach Aufhebung des Klosters 1568 die weltliche Herrschaft.
1803 kam Ruchsen mit dem Amt Seligental zu Leiningen, 1806 dann zu Baden, wo es zum Bezirksamt Osterburken (bzw. ab 1826 Bezirksamt Adelsheim) gehörte.
Fortan grenzte Ruchsen im Osten an den badisch-württembergischen Kondominatsort Widdern und war ansonsten von Württemberg umgeben, also im Wesentlichen eine Exklave.
1972 wird der einst badische Ort Ruchsen nach Möckmühl eingemeindet.